Kurhaus Bergün, Bergün
Seit 2020 hat das renommierte Jugendstilhotel Kurhaus Bergün auch einen Spa-Bereich, das «Kurbad-Bergün», wo Quellwasser Ava Cuetschna im Val Tuors direkt in die Bäder sprudelt. Unter der architektonischen Leitung von Heini Dalcher entstand die Idee das «Kurbad Bergün“» mit Platten, glasiert mit Sedimentgestein aus eben diesem Quellgebiet zu bespielen. Die rund 1800 Platten wurden an den Wänden der Umkleiden, Toiletten und Duschen eingebaut. Jede einzelne Kachel wurde im Atelier von Zoe Vaistij in Basel von Hand gefertigt und mit Gestein aus dem Ava da Tuors glasiert.
Ava, Porzellan, glasiert
zoe vai keramik, 12 x 24
Besonderheiten:
Das gesamte Projekt trägt die Handschrift der Keramikerin Zoe Vaistij. Von der forschenden Herangehensweise, der handwerklichen Umsetzung in der Basler Keramikmanufaktur bis hin zur seriellen Produktion ist diese Arbeit geprägt von ihrem Wissen rund um die Gewinnung und Verarbeitung von Gesteinsglasuren.
Im Gegensatz zum industriellen Porzellanbrand ergeben sich aus der variablen Hitzeverteilung in einem sogenannten Kammerofen unterschiedliche Glasureffekte. Im unteren Bereich des Ofens kommt es zu einer konzentrierten Hitzespeicherung und die Platte wird länger erhitzt. Die Mineralien in der Glasur haben dadurch mehr Zeit zu schmelzen, woraus ein höherer Glanzgrad resultiert. Zusätzlich wurden die Platten bewusst in einer unregelmässige Ausführung glasiert, um stärkere Farbnuancierungen hervorzurufen.
Verfügbare Formate:
12 x 24cm / 15 x 24cm (max. Breite 15cm, max. Länge 24cm)
Rohstoff und Herkunft
Die Platte lebt von der speziell entwickelten Glasur von zoe vai keramik. Viele Rohstoffe, die in der Keramik verwendet werden, sind in der Natur zu finden. Allerdings ist der Bezug zum Naturprodukt oft sehr entfremdet, weil die natürlichen Rohstoffe meistens aufbereitet und von Verunreinigungen befreit werden. Es ist üblich, diese aufbereiteten und reinen Werkstoffe im Fachhandel zu kaufen und damit zu arbeiten. Die Keramikerin Zoe Vaistij arbeitete mit einer Glasur aus unveränderten, natürlichen Rohstoffen aus dem Fluss Ava da Tuors im Albulatal, der bei Bergün in die Albula mündet.